332. - 348. Tag in Montréal, Ottawa und überall!
Ja wo soll ich anfangen... Es waren sehr aufregende Wochen mit vielen neuen und tollen Eindrücken. Montréal ist eine wunderschöne Stadt und es hat sich herausgestellt, dass wir einen riesen Glücksgriff mit dieser Wohnung gemacht haben. Die Besitzerin ist Französin (also tatsächlich aus Frankreich und nicht Quebec-Französin) und studiert zur Zeit in Canada. Sie hat ihre Wohnung so günstig angeboten um Travelern wie uns zu helfen. Sie sagt wenn man gute Dinge tut, geschehen auch dir gute Dinge. Ein Kreislauf also... Du tust jemandem etwas Gutes und diese Person tut dafür jemand anderem einen Gefallen und diese Person dann wieder einer neuen Person – so wird die Welt gut! Das ist tatsächlich die Lebenseinstellung der meisten Canadier. Das haben wir dort nicht zum ersten Mal gehört! Super schön und wir teilen diese Ansicht zu 100%!
Naja.. Jetzt bin ich vom Thema abgekommen.. Warum wir so Glück hatten mit dieser Wohnung: Wir haben $10 also ca. 7€ pro Nacht bezahlt und hatten einen Pool, Saunen und ein Fitnessstudio im Haus, unser Bett war super bequem und dann war da noch diese Wahnsinnsaussicht vom Dach.... Wow!!! Montréal bei Nacht war wirklich ein Erlebnis!
Ich muss leider zugeben, dass wir den ersten Tag in Montréal etwas gefaulenzt haben – ausschlafen, für Lunch zum all-you-can-eat-Sushi gehen und dann wieder nach Hause trotteln mit ein bisschen Einkauf fürs Dinner. Nicht sehr produktiv aber es war genial!
Darauf den Tag waren wir umso aktiver. Wir sind zu „Old Town“ gegangen wo auch die Notre Dame steht und haben dort eine schöne Kutschfahrt durch diesen schönen Teil von Montréal gemacht.
Wir haben so einige Kilometer hinter uns gelassen und hatten fantastisches Wetter! Am Abend haben wir noch Montréals Nachtleben genossen und haben den nächsten Tag wieder viiel zu lang geschlafen... Ohje.. Aber dennoch waren wir auf dem „Berg“ Mont Royal (die Montréaler finden sich wohl sehr pfiffig wegen des Namens). Für uns war es eher ein Hügel als ein Berg.. Aber wir lassen Ihnen mal ihre Freude dies einen Berg zu nennen :D
Ostersonntag sind wir sogar zum Gottesdienst in die Notre Dame gegangen. Leider darf man von innen keine Fotos machen. Aber es war sehr beeindruckend. Der Gottesdienst war zwar auf französisch und katholisch aber wir haben dennoch die ganze Stunde mitgemacht und dem Priester gelauscht.
Montagmorgen war Montréal dann schon vorbei und wir haben uns auch von Kai verabschiedet. Er wollte unbedingt noch die Niagarafälle sehen – was ich nachvollziehen kann. Die sollte man gesehen haben, wenn man in dieser Region war. Da es ja das letzte Mal nicht geklappt hat, hat er gesagt er fährt auf eigene Faust dorthin und verzichtet auf Ottawa. Rabea und ich sind also mit einer Mitfahrgelegenheit nach Ottawa. Dort haben wir gecouchsurfed (?? wenn dieses Wort existiert) – also haben wir 2 Nächte bei Locals verbracht ohne etwas zu zahlen. Wir hatten unser eigenes kleines Zimmer mit 2 Betten und die Zwei waren super cool – Liam and Eric. Als wir angekommen sind, sind wir direkt was essen gegangen und dann haben sie uns mit dem Auto gaaaanz Ottawa gezeigt und konnten uns alles erklären. Das Wetter war an dem Tag nicht besonders gut – nebelig und kalt. Am Abend haben wir noch zusammen gekocht und den ganzen Abend gequatscht.
Nächsten Tag bin ich aufgewacht, habe aus dem Fenster geschaut und den strahlend blauen Himmel gesehen – JUHU!! Perfekter Tag für unseren einzigen ganzen Tag in the capital of Canada. Wir waren im Museum of Nature und sind natürlich zum Parliament gelaufen und haben das schöne Downtown mit blauem Himmel und Sonne betrachtet.
Abends haben Rabea und ich ein deutsches Meal für Liam und Eric gekocht – sie waren begeistert :D Anschließend sind wir mit vollem Magen in eine Bar gegangen und haben uns das Hockeygame von Ottawa und...... äähm... ich habe es ehrlich gesagt vergessen gegen wen sie gespielt haben. Spielt ja auch keine Rolle – sie haben gewonnen! Supii! Go Ottawa go!!
Nächsten Morgen mussten wir uns schon wieder von Liam und Eric verabschieden. Schade! Wir wären gerne noch etwas länger geblieben. War eine kurze aber tolle Zeit!
Dann ging es per Mitfahrgelegenheit zurück nach Toronto von wo unser Flieger nach Regina ging. Und da fängt das Elend an........ Thema Auto mal wieder. So langsam wirds wirklich peinlich.
Wir haben dort meinen roten Flitzer abgeholt, der die letzten 2 Monate bei Pit vor der Garage stand. Hier nochmal zur Erinnerung:
Alles war gut – Carola war happy! Das Auto hatte eine neue Tür (weiß), es war versichert und es lief! Endlich wieder mobil. Ja... Für ganze 300km. Dann war Schluss. Einfach so auf dem Highway ging NICHTS mehr. Es hat erst nur geruckelt und ist dann ausgegangen. 5km vor Carnduff!!!!! Da wollten wir nochmal hin, weil ich alle von der Farm noch einmal sehen wollte. Ja was ein schönes Wiedersehen! Sie mussten dann kommen und uns zur nächsten Werkstatt abschleppen. Hi! Carola is back!
Wir hatten dann aber einen sehr schönen Abend mit tollen Unterhaltungen und es war schön sie alle noch einmal wieder zu sehen.
Nächsten Tag wollten wir dann das Auto abholen – Pustekuchen! Die Reparatur hätte $250 kosten sollen (fragt mich nicht was kaputt war...). Also habe ich es an Ort und Stelle verkauft und Pit hat uns im 300km entfernten Carnduff abgeholt – ich bin der reichste Mensch der Welt, da ich solche Freunde habe. Da Pit bald zurück nach BC geht, hat er uns eins seiner Autos überlassen, welches wir nach BC fahren dürfen. Wie in Gottes Namen kann eine einzige Person soooo viel Gutes tun?? Es ist mir ein großes Rätsel! Ich bin einfach super glücklich, dass ich so tolle Menschen wie Pit und Anette kennengelernt habe!
Okay genug geschwärmt.. :) Nun sind wir auf Tour mit einem Volkswagen! Soo ungewohnt ein so tolles Auto zu fahren!
Wir sind also von Regina nach Calgary gefahren (ca. 800km) um dort meinen Papa und Elli (meine Sandkastenfreundin) vom Flughafen abzuholen. Die Zwei bleiben die nächsten 3 Wochen und fliegen mit mir zurück nach Hause nach Deutschland.
Das Wiedersehen war klasse! Ein Stück Heimat ist hier! Gleichzeitig aber auch ein Zeichen, dass es bald nach Hause geht :(
Wir haben also erst einmal zwei Nächte in Calgary verbracht und haben die Stadt angeschaut und waren nächsten Tag im Calgary Zoo. Ich bin nicht so der größte Zoofan... Also es war okay...
Die Zeit mit den Zweien genieße ich aber umso mehr! :)
Von Calgary ging es dann nach Edmonton in die größte Mall Canadas! Okay.. Folgendes haben wir erwartet: Haie schwimmen über unseren Köpfen, es gibt exotisches Essen an jeder Ecke, sie ist super modern und toll geschmückt und viiiele Geschäfte. Letzteres hat sie erfüllt. Das wars aber auch. Das mit den Haien stimmt zwar, allerdings ist dies nur in einem bestimmten Teil der Mall der Fall für den man Eintritt bezahlen muss. Essen.. hmm.. Es gab zwei Essoasen mit den Standartrestaurants die man in jeder Mall findet und sie sah auch wirklich nicht spektakulär aus. Naja... Ach! Eine Eislaufbahn gab es!
Mit Tüten sind wir trotzdem raus gekommen also kann man dies einen erfolgreichen Tag nennen würde ich sagen :)
Von Edmonton sind wir nach Banff gefahren. Endlich wieder in den Rockies! Und es war das selbe Gefühl als ich sie das erste Mal wieder gesehen habe. Toll!
Und sofort wieder einen Elk (keinen Elch!) hautnah erlebt!!
Den ersten Tag haben wir mit 5 Stunden Autofahrt und bummeln in Banff Innenstadt verbracht. Lazy day again!
Dann haben wir Banff aber in vollen Zügen genossen.
Wir sind zu Lake Louise und zum Moraine Lake gefahren. Leider leider leider war der Moraine Lake wegen Schnee (!!) geschlossen. Somit haben wir nur den zugefrorenen Lake Louise gesehen. War auch schön! :)
Von da aus sind wir dann wieder zurück nach Banff und haben zwischendurch immer mal angehalten um die schöne Aussicht zu genießen. Man würde am liebsten alle 200m anhalten, weil alles so wunderschön ist.
In Banff sind wir mit der Gondel hoch auf Sulphur Mountain gefahren. Dort war ich im Sommer ja schon einmal. Nur bin ich da hoch gelaufen. Dieses Mal waren die Menschen zu faul die mit mir zusammen unterwegs waren. :) Just kidding!
Und am Abend haben wir sogar noch den tollen Lake Minnewanka gefunden.
Und den Two Jack Lake!
Und wieder haben wir tierische Freunde getroffen.
Am nächsten Tag sind wir dann von Banff durch den Icefield Parkway nach Jasper gefahren wo wir die nächste Nacht verbracht haben.
Auf dem Weg dorthin konnten wir mal wieder die hammer Natur Canadas bewundern.
Dann ging es von Jasper nach Kamloops. Einen Tag nur Auto fahren und nützliche Dinge erledigen wie Lebensmittel einkaufen standen auf dem Programm.
Von Kamloops sind wir dann früh morgens nach einem ausgewogenem Frühstück wie dieses:
nach Whistler (DER Skiort in Canada) gefahren. Dort war die Hölle los.
Der Wetterunterschied war ein Wahnsinn. In Alberta hatten wir teilweise noch -3 Grad und in Kamloops dann schon +15 und in Whistler schließlich +20 Grad mit strahlendem Sonnenschein. Ein Wetterumschwung innerhalb von 2 Tagen wie ich ihn noch nie erlebt habe.
Nun sind wir in Vancouver und schauen uns morgen noch einmal (bzw. für Elli und meinen Dad das erste Mal) diese schöne Stadt an.
Danach geht es auf die Insel zu Anette und Pit! Ich freue mich so drauf!
Also dann bis zum nächsten Mal! :)